Das Jahr 2007 wird sicher als eines der ereignisreichsten in die Geschichte der Videospiele eingehen. Selten gab es so viele Spiele-Plattformen, die mit solch einer Fülle von hochwertiger Software gefüttert wurden. Daddelakrobaten, die nicht über einen reich gefüllten Geldbeutel verfügen, wurden im zurückliegenden Jahr mehr als einmal vor die Qual der Wahl gestellt. Dieses Special stellt Euch die persönlichen Favoriten der SplashGames Redaktion vor.
Halo 3
Ähnlich wie in der Filmindustrie gibt es auch bei Spielen eine Regel, die sich allzu oft bewahrheitet: Nachfolger eines erfolgreichen Produkts erreichen selten bis nie die Qualität des Originals. Dem Spielegott sei Dank, dass es auch hier Ausnahmen gibt. Ein herausragendes Beispiel ist Halo. Hier konnte schon der zweite Teil mit einer deutlichen Steigerung aufwarten. Dass der Abschluss der Trilogie seine beiden Vorgänger noch einmal klar toppen konnte, war zwar erhofft aber nicht unbedingt erwartet worden. Zu oft gab es bei Spielehypes ein böses Erwachen.
Halo 3 hat alle Zweifler mundtot gemacht und ist für mich das Highlight 2007. Neben dem umfangreichen und fordernden Einzelspielermodus hat mich der Multiplayer vollkommen in seinen Bann geschlagen. Das motivierende Rang-und Beförderungssystem, die cleveren Karten, dass übersichtliche und effektive Waffenarsenal, die einfache Kommunikation per Headset und die stabilen Server sind deutliche Pluspunkte des Ausnahmespiels. Wer kurzweilige und dennoch anspruchsvolle Shooter-Unterhaltung sucht, sollte unbedingt zugreifen. Thomas Digel
Elite Beat Agents Wenn ich an das Spiele-Jahr 2007 zurückdenke, fällt mir trotz der Ankunft der PlayStation 3 in meinem Haushalt zuerst ein Rhythmusspiel für den Nintendo DS ein: Elite Beat Agents. Als ich zum ersten Mal davon hörte, war ich sofort fasziniert: ein durchweg männliches, vornehm gekleidetes Cheerleader-Team feuert Leute an, während diese versuchen, ihre mehr oder weniger normalen Alltagsprobleme zu bewältigen. Eine derartig skurrile Idee muss einfach funktionieren! Doch das Spiel konnte meine hohen Erwartungen sogar noch übertreffen.
Denn Elite Beat Agents kombiniert auf einmalige Weise die abgedrehten Kurz-Stories mit einer knackig-präzisen Touchscreen-Steuerung, die auf den höheren Schwierigkeitsgraden zwar herausfordernder wird, aber stets fair bleibt. Das Wichtigste bei einem Rhythmusspiel dürfte aber wohl die Musik sein, und hier trumpft EBA so richtig auf. Zwar handelt es sich bei den 19 Titeln von Deep Purple, Avril Lavigne, Madonna, Jamiroquai, David Bowie und vielen anderen bekannten Künstlern um Coverversionen, aber nicht selten sind diese sogar besser und mitreißender geraten als die Originale. Wer jemals die unglaublich energiegeladene „Jumping Jack Flash“-Fassung aus dem Spiel erlebt hat, schläft beim Hören der Vorlage von den Rolling Stones vermutlich auf der Stelle ein.
Elite Beat Agents ist übrigens das (komplett überarbeitete) „Remake“ des japanischen Osu! Tatakae! Ouendan mit auf den westlichen Markt zugeschnittenen Stories und Musikauswahl. Ich habe mich auf der Stelle bemüht, die mittlerweile zwei Spiele der Originalserie zu importieren – bei diesen Games gefällt mir die Musikauswahl sogar noch besser, und von den Geschichten, die während der Songs durchlebt werden, bekommt man auch als Kanji-Laie noch genug mit. Und für meine Schwester war ein ausgiebiger Probe-Nachmittag mit EBA sogar Grund genug, um sich kurzerhand auch einen DS nebst Spiel zuzulegen. Kein Zweifel: Agents are … GO!! Manuel Tants |