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Rückschau - Seite 2
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WiiU_CNoch ein Bildschirm
Ein Touchscreen im Controller - seit dem Erfolg des Nintendo DS haben viele so einen Schritt irgendwann vermutet, dennoch konnte Nintendo mal wieder überraschen. Denn die vielfältigen Möglichkeiten, die man durch Kombination des Zusatzbildschirms mit einer leistungsstarken Konsole und Bewegungssteuerung hat, die konnten überzeugen. Nun ist auch klar, warum Nintendo die Marke Wii weiter ausbaut und nicht einfach durch ein neues Gerät ersetzt, denn so wie es aussieht, wird man den neuen Controller nur einmal pro Konsole bekommen.

Dass man seine ganzen Wii-Remotes nicht einmotten muss, ist allerdings ein deutlicher Pluspunkt, schließlich wirken diese dann auch nicht wie Fremdkörper, wie etwa der Gamecube-Controller. Hier ist aber ohnehin das letzte Wort noch nicht gesprochen. Neue Wireless-Classic-Controller könnten vielleicht den gleichen Funktionsumfang wie der Touchscreen-Controller (bis auf eben diesen Bildschirm) haben. Shigeru Miyamoto hat die Kritik des einzelnen Controller auch schon aufgenommen, man überlege, wie es ist, wenn ein Freund seinen Controller mitbringt. Wenigstens scheint es jetzt schon klar zu sein, dass man auf Gamertags statt Freundescodes setzen wird.

Darksiders mussten draußen bleiben
Abgesehen von der grafisch beeindruckenden Techdemo gab es jedoch nicht viel zu sehen, das Coregamer sofort auf den WiiU-Zug aufspringen lässt. Es gab eine spielbare Demo des Launchtitels Darksiders 2, und die WiiU-Version soll auch die beste sein, doch Nintendo war dagegen, diese zu zeigen. Warum? Nun, das könnte ein taktischer Zug sein, der jetzt bereits Früchte trägt. Sony hat nämlich schon angekündigt, dass man mit einer Verbindung von Vita und PS3 ähnliches erreichen kann...

WiiU_KNintendo hat die eigenen Investoren allerdings etwas verwirrt, was wohl daran lag, dass man nur den Controller und nicht die Konsole zeigte. Das war ein Fehler, wie Chef Iwata nun einsah. Ein Fehler, den man mit sinkenden Aktienkursen bezahlte.

Eines war jedoch schon vorab klar: id Software macht keine Spiele für die WiiU. Warum? Die Ausrede ist dieses Mal, dass man gegen Nintendo- und Lizenztitel keine Chance sieht. Klar. Das letzte Mal war es die schwache Hardware. John Carmack könnte ruhig mal zugeben, dass immer noch sauer auf Nintendo ist, weil er damals kein Mario-Spiel für den PC umsetzen durfte, und die id-Spiele auf SNES und N64 gerne etwas zensiert wurden.

Smartphone-Konkurrenz?
Ja, auch iPhones und Android-Geräte können schicke Spiele auf den Bildschirm zaubern, das wars dann aber auch schon. Die Steuerung wie auch der Speicherplatz sind weiterhin limitiert, das ganze Rennen um noch schnellere Prozessoren und Grafikchips bringt überhaupt nichts. Aufrüsten wie beim PC geht ja nicht. Fragmentierung nennen es die Experten. Ständig kommen neue Handys und Betriebssystemversionen raus, und das wird auch so bleiben. Klein- und Hobbyentwickler überfluten die Appstores und "kostenlose Alternativen" sind bei beiden Systemen sehr gefragt. Große Spielehersteller wie EA nehmen mit, was geht, werden aber nicht ihr Kerngeschäft aufgeben. Schließlich bieten Konsolen und der PC eine viel längere Beständigkeit, die man beim Entwickeln von großen Titeln einfach braucht. Apple und Google selbst scheinen auch überhaupt nicht an Spielen interessiert zu sein, man sieht es wohl als Selbstläufer. Daher kann man wohl auch weiterhin keinen Einstieg ins Konsolengeschäft erwarten. Die große Gefahr, die Tablets und Handys für PCs und Spielekonsolen darstellen sollen, die gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht.

WiiU_1Home-Tablet
Im Gegenteil: Nintendos Idee könnte gefährlich für Apples iPad und andere Tablets werden. Denn viele Leute nehmen so ein Teil ja nur, um auf der Couch damit zu surfen – unterwegs ist ein kompaktes Smartphone nun mal viel praktischer. Und wollen wir wirklich Tablet-Täschchen für Männer? Warum aber einen eigenen Rechenknecht in so ein Gerät einbauen, wenn man doch eh Konsole, PC oder Laptop daheim stehen hat? Ein Stream-Controller wäre die günstige Alternative.

Man könnte den Wohnzimmer-PC darüber steuern, wenn man Filme schaut, oder bräuchte nicht von der Couch aufzustehen, um nachzuschauen, ob der neueste Patch fürs MMO schon heruntergeladen wurde. Strategiespiele auf dem großen Schirm spielen, ohne Maus und Tastatur, per Multitouch und einigen physischen Buttons? Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos, wenn man mal darüber nachdenkt. Vielleicht setzt Nintendo ja schon wieder einen neuen Trend. Wie schon 2004, als der DS den Touchscreen salonfähig machte und 2006, als die Wii mit ihrer Bewegungssteuerung begeisterte. Microsoft käme es wohl nicht ungelegen, wenn der PC mit Windows 8 ein Home-Tablet per Stream versorgen könnte, schließlich sind MacOS und Linux keine Konkurrenz - im Gegensatz zu iOS und Android auf dem mobilen Markt.

Multiplattform
Insgesamt gab es gefühlt weniger neue Spiele als sonst auf der E3 zu sehen. Vieles wurde eben doch schon vorher enthüllt. Dennoch gab es einige Überraschungen, wie etwas das erste Multiplattformspiel von Insomniac, Overstrike. Das Agenten-Superhelden-Team erinnerte von der Art her etwas an die Cyborg-Agenten aus dem mäßigen Wii-Spiel Spyborgs von Capcom, auch wenn man hier um Längen besseres erwarten dürfte. Seltsamerweise wurde Spyborgs auch von einigen Ex-Insomniac-Mitarbeitern entwickelt...

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Special vom: 11.06.2011
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
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