Auf den ersten Blick lässt die knallig bunte Optik von Krinkle Krusher nicht vermuten, wieviel Spaà das Spiel auch erwachsenen Gamern machen kann, doch beginnen wir am Anfang: Eigentlich steht alles zum Besten, der sagenumwobene Baum trägt das erste Mal seit langem Früchte und natürlich wird ein leckerer Kuchen daraus gebacken, doch dessen Geruch lockt die Krinkles an. Diese seltsamen Gestalten mit groÃen Köpfen versuchen nun, die Festung des Magiers zu stürmen. Zum Glück verfügt dieser über einen vorlauten Handschuh, mit dessen magischen Fähigkeiten er versucht, die Festung zu verteidigen. Ein klassischer Fall für ein Castle-Defense-Spiel.
Feuer frei â
aber mit Bedacht
Schon zu Beginn des
Spiels dürfen wir den Krinkles mit handgeschleuderten Blitzen
ordentlich einheizen. Wahlweise mit Maus oder Gamepad (ich empfehle
ganz klar die Maussteuerung da es auf Geschwindigkeit ankommt)
steuern wir den vorwitzigen Handschuh und platzieren zielsicher
Blitze genau vor die FüÃe der unbeholfenen Krinkles. Natürlich
würde das Ganze in eine wilde Klickorgie ausarten, wäre die im Ring
gespeicherte Magie nicht begrenzt. Einmal überreizt, versagt der
jeweilige Ring uns für einige Sekunden den Dienst. Die sich selbst
regenerierende Ressource muss also mit Bedacht eingesetzt
werden.
Kenne den Feind
Neben
diversen Offensivwaffen in Form aufwertbarer Elementarringe kann man
auch Items erbeuten, mit denen man die angeschlagene Festung wieder
reparieren oder die Krinkles von Ihrem Ziel ablenken kann. Sehr
hilfreich, wenn es doch mal etwas enger wird. Aber auch die Krinkles
entwickeln mit der Zeit einen gewissen Einfallsreichtum und so gibt
es einige, die auf Raupen fahren und besonders schnell sind (hier
hilft Schlamm), einige, die sich durch die Erde bohren (Timing),
welche, die brennen (anfeuern und in die Luft blitzen) oder von
Sturmmagie umgeben sind (das gleiche mit Sturm).
Die jeweils hilfreichsten Strategien müssen herausgefunden werden, da nicht jede neu eingeführte Gegnersorte erklärt wird, allerdings ist das Muster schnell zu durchschauen. Bosskämpfe erfordern mitunter noch etwas mehr Timing, sind aber grundsätzlich mit den gleichen Mechanismen zu gewinnen. Apropos gewinnen: Einfach nur ein Level zu schaffen ist nur die Pflicht. Schafft man es, ein Level mit einer Drei-Sterne-Wertung zu beenden, bekommt man einen Edelstein, den man im Zimmer des Magiers für Updates der Ringe einsetzen kann. Unter Umständen macht es somit nach erstmaligem Gerade-so-Schaffen eines Levels Sinn, mit besserer Ausrüstung zurückzukehren, um weitere Edelsteine abzugreifen.
Das Arsenal
Wie
jeder Magier, der etwas auf sich hält, haben wir in unserem
Schatzkästchen ein paar magische Ringe, um allerhand Unfug mit den
Elementen zu treiben.
Von Anfang an steht uns, wie gesagt, der Blitzring zu Verfügung, der später stärker wird, häufiger anwendbar ist und mehr Schaden macht. Als zweites kommt ein Feuerring dazu, der â aufmerksame Leser werden es bereits vermuten â Flammen vor die Gegner wirft. Die Flammenwände sind im Verlauf des Spiels häufiger einsetzbar, richten mehr Schaden an und werden breiter (sehr nützlich). Der dritte Ring wird von mir zugegebener MaÃen stiefmütterlich behandelt und stets zuletzt mit Upgrades ausgestattet: Erde. Damit kann man so eine Art Schlammgruben besonders vor schnelle Krinkles platzieren. Diese lassen sich damit (ein bisschen) verlangsamen. Der Sturmring hingegen ist neben den Blitzen mein persönlicher Favorit. Die Horden des Feindes lassen sich somit bereits ganz am Anfang des Spielfeldes zurückwerfen. Ãhnlich wie mit Feuer können mehrere Gegner auf einmal getroffen werden. Es folgt der Eisring, der vom Handling etwas sperrig ist, da Eiskristalle zu platzieren einen Moment länger benötigt, als Blitze und Flammen zu schleudern, um dann aber wunderbar gleich eine ganze Gruppe Krinkles kaltzustellen und uns eine mitunter dringend benötigte Verschnaufpause zu verschaffen.
Erstaunlich
umfangreich
Nach den ersten 20
Levels tritt man gegen den ersten Boss an um dann mit Freude zu
bemerken, dass eine neue noch gröÃere Gefahr im Sumpf wartet. Natürlich nehmen wir uns der neuen Bedrohung gleich mit Feuereifer
an. Weitere 20 Level warten und die hübsch gestaltete
Ãbersichtskarte lässt Raum für mehr. Immer wieder betreten neue
Krinkles die Arena und wollen geblitzt, befeuert, vereist, mit
Schlamm belegt oder weggepustet werden.
Die Beschreibung des Spiels verspricht 12 Typen von Krinkles und 3 Bosse, die Umgebung selbst verlangt auÃerdem ebenfalls hin und wieder Strategieänderungen, da bestimmte Monde am Himmel beispielsweise bedeuten, dass einzelne Ringe kurzzeitig nicht funktionieren. Dann heiÃt es, schnell umdisponieren.
Fazit
10 â¬
sind für den Titel nicht geschenkt, aber insbesondere wenn noch
einige Updates folgen sollten, ist man trotzdem für einige Zeit gut
unterhalten. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht zu hoch angesiedelt,
die Optik hübsch und das Gameplay simpel aber präzise.