Kurz vorgestellt: Die Schlümpfe 2 ? Der Gefangene des grünen Steins

Seit 1958 begeistern Die Schlümpfe Generationen von Kindern. Erst als Comic, später dann als Zeichentrickserie und in verschiedenen Filmen. Auch ihre eigenen Videospiele hatten die kleinen blauen Wesen bereits mehrfach gehabt. Das bisher letzte Videospiel, Die Schlümpfe: Mission Blattpest ist dabei knapp Jahre alt. Höchste Zeit wieder für Nachschub zu sorgen und so brachte Microids bzw. astragon, die für die deutsche Vermarktung zuständig sind, mit Die Schlümpfe 2 – Der Gefangene des grünen Steins kürzlich das neueste Schlumpf-Abenteuer auf allen gängigen Systemen heraus.

Nachdem es in Die Schlümpfe: Mission Blattpest darum ging ,den bösen Plan von Gargamel zu durchkreuzen und den Wald vor der Blattpest zu retten, arbeiten die Schlümpfe und der böse Zauberer diesmal zusammen.
Doch der Reihe nach: In Die Schlümpfe 2 – Der Gefangene des grünen Steins geht es zunächst um Handy, den Bastelschlumpf, der mit dem SchlumpfoMix eine bahnbrechende Erfindung gemacht hat. Das einzige Problem dabei: Ihm fehlt eine wichtige Zutat, der Grüne Stein. Wie es nicht anders sein könnte, befindet sich dieser natürlich in Besitzt von Gargamel, weshalb sich ein kleines Schlumpf-Team bestehend aus Handy, Schlaubi, Schusselschlumpf und Schlumpfsturm, ohne dem Wissen von Papa-Schlumpf, auf den Weg macht, um den geheimnisvollen Stein aus Gargamels Labor zu holen. Jedoch geht bei dem Unterfangen etwa gewaltig schief, weshalb es zu einer Explosion kommt und die Steinfragmente über das verfluchte Land verstreut werden. Nun liegt es an den vieren, die Fragmente des grünen Steins zu finden und sie wieder zusammenzusetzen. Dabei ist Eile geboten, die Explosion hat nämlich die unglaublichen Kräfte des grünen Steins entfesselt, die nicht nur dafür sorgt, das Materie kopiert und ersetzt werden, sondern auch die bösen Stolas befreit wurden, die die Welt nun in Angst und Schrecken versetzen.

Wer bereits Die Schlümpfe – Mission Blattpest gespielt hat, dürfte das Gameplay, das einen fortan erwartet, sehr bekannt vorkommen. Genau wie im ersten Schlümpfe-Spiel von astragon/Microids muss man nämlich auch hier mit dem Staubsauger-artigen SchlumpfoMix verseuchte Stellen wieder reinigen, wobei man diese diesmal nicht weg saugt, sondern Kristalle, die dort wachsen, kaputt schießt.
Grundsätzlich ist das Hauptaugenmerk des gesamten Spiels auf schießen bzw. kämpfen gelegt worden. Zwar gibt es noch immer die Sprungeinlagen, diese kommen jetzt aber wesentlich seltener vor, als noch im ersten Teil. Auf der einen Seite ist dies bedauerlich, da das Spiel ja vor allem an Kinder gerichtet ist und schießen (egal mit was) da immer ein Problem darstellt. Auf der anderen Seite ist man aber auch froh, dass nicht mehr so oft herumgesprungen wird. Die Sprungmechanik ist nämlich alles andere als ideal ausgefallen. Während kleine Sprünge tadellos funktionieren, ist es bei weiten Sprüngen nämlich oft so, dass sie so knapp bemessen sind, dass man mehrere Anläufe benötigt, um sie endlich zu schaffen. Das frustriert nicht nur die lieben Kleinen, sondern auch ältere Spieler*innen gewaltig.

Leider hilft es in solchen Situationen auch nicht, den Schwierigkeitsgrad herunterzuschrauben. Dieses neue Feature, das einem fortan aus drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auswählen lässt, hat nämlich nur Einfluss auf die Kämpfe. Von denen gibt es übrigens eine ganze Menge, zumeist gegen sogenannte Lakaien, von denen es aber auch einige unterschiedliche gibt. Bedauerlicherweise sind diese Kämpfe aber selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad nur dann herausfordernd, wenn mal wieder eine ganze Horde von ihnen auf einen lauert. Ansonsten sind sie schnell erledigt. Etwas anders sieht das bei den Boss-Kämpfen aus, die ab und an auf einen warten. Hier steigt der Schwierigkeitsgrad nämlich so weit an, dass gerade jüngere Schlumpf-Fans hier echte Probleme bekommen. Das Gleiche gilt auch für die speziellen Herausforderungs-Missionen, die in der Spielwelt verteilt sind. Hierbei gilt es nämlich, Wellen von Lakaien und Boss-Gegnern in einer gewissen Zeit auszuschalten. Da die Zeit dabei aber so eng bemessen ist, müssen sich selbst gekonnte Gamer*inne hier sputen, um überhaupt in der Zeit zu bleiben. Für jüngere Spieler*innen sind diese speziellen Herausforderungen meiner Meinung nach hingegen viel zu schwer und sorgen aller höchsten für viel Frust.

Generell hat mir das Kampf-System aber sehr gut gefallen. Denn auch wenn es sich hierbei eher um ein kleines Spiel handelt, haben sich die Entwickler*innen dennoch sehr viel Mühe gegeben. So gibt es nicht nur, wie bereist erwähnt, zahlreiche unterschiedliche Gegner-Typen, wie etwa Käfer, Blumen oder Frösche, sie verfügen obendrein auch alle über eigene Angriffsmuster, die man erst beobachten muss.
Und auch wir verfügen über mehrere Möglichkeiten, uns gegen die Gegner zu erwehren. Zu Anfang können wir zwar lediglich mit schwachen Grün-Stein-Kristallen beschießen, doch schon bald können wir unseren SchlumpfoMix nicht nur verbessern und so unsere Schüsse verstärken, wir lernen zudem auch noch weitere Angriffsmöglichkeiten. So finden wir zum Beispiel weitere Substanzen, die wir aus dem SchlumpfoMix herausschießen können. Eine der ersten neuen Substanzen ist beispielsweise das sogenannte Klebri, mit denen wir nicht nur Gegner, sondern auch andere Objekte für eine gewisse Zeit festkleben können. Auf diese Weise lassen sich mit den unterschiedlichen Substanzen also nicht nur Kämpfe besser bestehen, sondern auch Rätsel lösen, die einen in der Spielwelt erwarten.
Als ob das noch nicht genug wäre, gibt es außerdem noch spezielle Angriffe, die die Schlümpfe direkt ausführen und besonders stark sind. Für reichlich Abwechslung ist in den Kämpfen also gesorgt.

Die Spielwelt, in der sich all dies abspielt, besteht übrigens auch mehreren linearen Levels, die allerdings ziemlich lang geraten sind. Mal eben auf die schnelle ein Level durchspielen, wie es noch im Vorgänger ging, geht hier also nicht so einfach. Doch das macht rein gar nichts. Denn auch wenn die Levels so lang sind, gibt es eigentlich nie Leerlauf. Irgendetwas wartet immer auf einen – seien es Kämpfe, Rätsel oder eben Sprungeinlagen. Zudem wurden die Level auch alle sehr liebevoll gestaltet. Gerade für jüngere Schlumpf-Fans ist es eine wahre Freude, durch die bunte Schlumpf-Welt zu laufen und dabei sogar gänzlich neue Gebiet dieser Welt zu entdecken. Und auch die Synchronisation, die es sogar in Deutsch gibt, macht einiges her – zumindest bis auf eine Ausnahme. Was sich die Macher bei der Stimme von Schusselschlumpf gedacht haben, ist mir nämlich ganz ehrlich gesagt ein absolutes Rätsel. Davon abgesehen, hat mir die Synchronisation aber genauso gut gefallen, wie der Soundtrack, der einen während des Abenteuers musikalisch begleitet und sich sogar von Gebiet zu Gebiet unterscheidet.


Fazit:
Die Schlümpfe 2 – Der Gefangene des grünen Steins ist ein gelungener Nachfolger des ersten Schlumpf-Spiels von astragon/Microids, das einige nette neue Features verfügt. Grundsätzlich ist das Spiel dabei natürlich wieder auf Kinder ausgerichtet, wobei man allerdings auch sagen muss, dass aufgrund der Verschiebung hin zu mehr Action, diese im Vergleich zu Mission Blattpest diesmal eventuell etwas älter sein sollten. Ist dies der Fall, dürften die lieben Kleinen aber wieder ihren Spaß daran haben, mit den unterschiedlichen Schlümpfen die kunterbunte Schlumpf-Welt zu erkunden.