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iPad04Ohne Zweifel ist das iPad ein Gerät, welches sich erst einmal behaupten muss. Es ist kein Laptopersatz und für den produktiven Einsatz eher bedingt geeignet. Eigentlich ist es nur ein konsequenter Schritt in Richtung der nutzerfreundlichen Internetanbindung.

Genau, wie bei der Einordnung der Geräteklasse und der alltäglichen Nutzung müssen sich viele Spielehersteller auch erst einmal an dieses neue Gerät gewöhnen und sich in gewisser Weise auch auf seine Eigenheiten einlassen.

Leider wird, wie schon beim iPhone, häufig noch viel zu krampfhaft versucht bekannte Genres 1:1 auf den großen Touchscreen zu portieren. Keine Frage Actionspiele funktionieren, wie beispielsweise ein N.O.V.A. HD zeigt, aber das bei weitem nicht so gut, wie auf der Konsole oder dem PC. Man bleibt bei längeren Touchscreenberührungen, die bei virtuellen Sticks einfach zwangsläufig auftreten am Bildschirm kleben und das fehlende haptische Feedback ist bei vielen Spielen nicht gerade angenehm.

Leider haben bis jetzt eher wenige Entwickler erkannt, wofür sich das iPad eignet. Tischspielumsetzungen und auch allerlei Geschicklichkeitsspiele beispielsweise funktionieren wunderbar. Auch Strategiespiele – bevorzugt natürlich rundenweise - oder Wirtschaftssimulationen würden sich auf dem iPad sehr gut machen. Die ganzen kurzweiligen Denk- und Geschicklichkeitsspiele in allen Ehren, aber ich will gerne richtige große Titel auf dem iPad daddeln. Auf dem Sofa sitzen und dabei gemütlich eine Runde Heroes of Might and Magic oder Anno oder Fussballmanager? Wer weiß, was die Zukunft in dem relativen jungen Markt noch alles bringen wird.

iPad07Zumindest was technisch alles in dem iPad steckt haben Epic Games jüngst mit der beeindruckenden Tech Demo Epic Castle gezeigt. Grafikbombast, der die Kinnlade nach unten klappen lässt, mit allem, was eine moderne Engine auszeichnet. Keine Frage die Demo verzichtet nahezu vollständig auf animierte Figuren. Zusätzliche Skripte, eine KI und die ganze Spiellogik fehlen natürlich und es ist fraglich, ob Epic Castle mit all dem auch so hervorragend aussehen würde.

Die Steuerung mit den üblichen virtuellen Sticks würde bei Rollenspielen ala Oblivion sicherlich funktionieren, schnelle Action Spiele im Stile eines Unreal Tournaments gingen aber unter gar keinen Umständen. Alternativ kann man einfach irgendwo hintippen und der Spieler bewegt sich automatisch dorthin. Eine gute Idee und ein richtiger Schritt in Richtung alternativer Steuerung auf dem iPad. Auf Basis der Tech Demo werkelt Epic Games übrigens gerade an einem Action RPG mit dem Namen Project Sword.

Epic Games
sind natürlich nicht die einzigen, die das Hardwarepotential erkannt haben. Auch John Carmack, der das iPhone ja schon zu einem persönlichen Hobby gemacht hat, mit seinen Portierung alter id Klassiker und dem exklusiven Doom Resurrection schon für Aufsehen gesorgt hat. Mit der Umsetzung der idTech 5 Engine und der Ankündigung eines Rage fürs iPhone sorgte er auf der Quakecon auch schon für Staunen. Eine iPad Variante ist hierbei wahrscheinlich auch nicht auszuschließen. Grafisch steckt also durchaus einiges an Potential in Apples Tablet. Wenn die Entwickler es jetzt noch schaffen alte Gewohnheiten und Genrestandarts loszulassen und endlich die Eingabemöglichkeiten von Touchscreens zu verstehen und zu beherrschen, steht dem iPad Zocker eine rosige Zukunft ins Haus.
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Special vom: 02.11.2010
Autor dieses Specials: Sebastian Köller
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