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Let's Watch: The Man Who Killed Hitler and Then The Bigfoot
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The_Man_Who..._CoverMit The Man Who Killed Hitler and Then The Bigfoot brachte capelight pictures am 14. Juni den Film mit dem wohl ungewöhnlichsten Namen seit langer Zeit für das Heimkino heraus.

Calvin Barr (Sam Elliott) ist ein Held. Doch das sieht man dem unscheinbaren, älteren Herrn, wenn er in seiner Stammkneipe vor einem Glas Whisky sitzt, nicht an. Seine Heldentat unterliegt strengster Geheimhaltung: Nur wenige wissen, wozu er imstande ist, und dass er es gewesen ist, der im Zweiten Weltkrieg Adolf Hitler getötet hat. Seitdem sind Jahrzehnte vergangen. Barr führt ein unaufgeregtes Leben und hat es am liebsten, wenn man ihn in Ruhe lässt. Doch eines Tages klopfen das FBI und die kanadische Bundespolizei an die Tür des Kriegsveteranen, um ihn für eine Mission zu rekrutieren, für die nur er infrage kommt: Er soll in den nordamerikanischen Wäldern den sagenumwobenen Bigfoot töten.

Kritik
Sam Elliot dürfte vielen vor allem durch seine Rolle in der Netflix-Serie The Ranch bekannt sein, in der er den stets griesgrämigen Vater von Ashton Kutcher spielt. Elliot hat aber noch sehr viel mehr gemacht, so spielte er etwa in The Big Lebowski mit und ohnehin gilt er vollkommen zu Recht als echte Hollywoodlegende. Diese Legende hat nun in einem Film die Hauptrolle übernommen, der wohl einen der ungewöhnlichsten Titel überhaupt trägt: „The Man Who Killed Hitler and Then The Bigfoot“. Was kann man von einem Film mit einem solchen Titel erwarten? Inhaltlich dürfte dies bereits klar sein, denn sehr viel mehr spoilern kann man nicht. Aber ansonsten? Am ehesten ist es wohl noch mit einem typischen Tarantino-Film zu vergleichen, wobei das Langfilm-Debut von Regisseur Robert D. Krzykowski am Ende des Tages doch wesentlich geruhsamer daherkommt. Trotz des reißerischen Titels und einigen überdreht wirkenden Abenteuerszenen ist der Film nämlich größtenteils eine melancholische Charakterstudie, in der gezeigt wird, dass das Leben des Hauptprotagonisten als vermeintlicher Held gar nicht so toll ist, und dass er, wenn er nun auf sein Leben zurückblickt, lieber vieles anders hätte machen wollen.
Dass man dieses tiefgreifende und emotionale Drama genau so zu Gesicht bekommt, ist der Hartnäckigkeit des Regisseurs zu verdanken. Dieser hatte die Idee für den Film nämlich schon vor zwölf Jahren. Doch immer, wenn er an eine Produktionsfirma herantrat, wollte diese daraus einen actionlastigeren Film machen. Krzykowski blieb aber immer seiner Linie treu und suchte so lange, bis er seine Idee des Films verwirklichen konnte. Dass er dafür Sam Elliot als Hauptdarsteller gewinnen konnte, entpuppt sich im Nachhinein als Volltreffer. Wohl kein anderer Hollywoodschauspieler ist in der Lage, einen dermaßen melancholischen Kriegshelden zu spielen, wie es Elliot in diesem Film macht. Leider kann aber auch Elliot nichts daran ändern, dass die letzten 10 Minuten des Films eher überflüssig wirken, doch das schmälert den sehr guten Gesamteindruck, den der Film hinterlässt, nur ein ganz kleines Bisschen.

Bild & Ton
Nicht nur der Titel des Films ist außergewöhnlich, auch das Bild bietet so manche Überraschung. So ist es zum einen zweigeteilt: Auf der einen Seite Szenen aus den 80ern, auf der anderen Seite Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg. Während die Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg sehr warm, ja beinahe übertrieben warm, daherkommen, wirken die 80er-Szenen etwas natürlicher. Dafür wurde hier aber wesentlich mehr Körnung genutzt. Diese optische Zweiteilung ist aber nicht das einzige Besondere, das das Bild zu bieten hat. Etwas, was man auch eher selten zu sehen bekommt, ist die Nutzung natürlichen Lichtes. Doch genau das hat Regisseur Krzykowski hier getan, was dem Film einen natürlicheren Look verleiht. Allerdings schadet dies leider dem Schwarzwert, der wirkt nämlich die ganze Zeit eher gräulich als knackig-schwarz. Die Schärfe ist hingegen tadellos und bietet gerade in Nahaufnahmen tolle Bilder, in denen man zum Beispiel jede Falte in Elliots Gesicht erkennt.
Ebenfalls gut gefallen hat mir der Sound. Zwar liegt dieser (sowohl in der englischen als auch in der deutschen Synchrofassung) mal wieder nur im DTS-HD MA 5.1-Format vor, dieser wurde aber immerhin voll ausgenutzt, sodass man sich nicht nur über einen sehr dynamischen, sondern auch klanglich sehr guten Sound erfreuen darf, der obendrein auch noch eine sehr gute Direktionalität und Abmischung bietet, weshalb nicht nur lautere Szenen, sondern eben auch die leiseren Töne stets gut verständlich aus den Boxen kommen.
Insgesamt kann man mit der Technik der Blu-ray also zufrieden sein, wenngleich in Sachen Bildqualität sicherlich noch Luft nach oben gewesen wäre.

Bonusmaterial
Als Bonusmaterial bietet die Blu-ray als allererstes einen Audiokommentar von Regisseur Robert D. Krzykowski an, in dem er viel über die Entstehung des Films verrät. Wer darüber noch mehr erfahren möchte, kann dies im rund 40 Minuten langen Making-of tun. Hier erfährt man unter anderem, dass der Titel des Films nicht nur Zuschauer, sondern auch die Mitwirkenden sehr interessiert hat und teilweise sogar dazu bewegte, überhaupt beim Film mitzumachen. Außerdem erfährt man hier, wie die (größtenteils handgemachten) Effekte gemacht wurden und es wird viel über den Hauptdarsteller Sam Elliot gesprochen. Neben diesem wirklich sehr interessanten Einblick in die Entstehung des Films gibt es zusätzlich noch sechs entfallene Szenen, die insgesamt 9 Minuten dauern und ein rund Sechs-minütiges Interview mit dem Komponisten Joe Kramer. Zum Abschluss gibt es zudem noch Krzykowskis Kurzfilm „Elsie Hooper (6 Minuten). Insgesamt also ein ordentliches Angebot an Extras, die den Filmabend gekonnt abrunden.


Fazit:
Ganz perfekt ist The Man Who Killed Hitler and Then The Bigfoot sicherlich nicht, dennoch ist das Langfilmdebüt von Robert D. Krzykowski ein voller Erfolg. Eine bis auf die letzten zehn Minuten toll erzählte melancholische Geschichte, gepaart mit dem schauspielerischen Können eines Sam Elliot – das ist einfach sehenswert.
Hinzu kommt, dass auch die Blu-ray gut gelungen ist und nicht nur bei Bild- und Ton, sondern auch bei den Extras gute bis tolle Qualität abgeliefert wird.
Ich für meinen Teil kann The Man Who Killed Hitler and Then The Bigfoot (ich kann diesen grandiosen Titel einfach nicht oft genug nennen) nur empfehlen!


Originaltitel: The Man Who Killed Hitler and Then The Bigfoot
Darsteller: Aidan Turner, Alton Fitzgerald White, Anastasia Tsikhanava, Caitlin FitzGerald, Dianne Bischoff, Ellar Coltrane, Kelley Curran, Kristen Anne Ferraro, Larry Miller, Mark Steger, Melissa Jalali, Nikolai Tsankov, Rizwan Manji, Ron Livingston, Sam Elliott, Sean Bridgers, Silas Archer Gustav
Regisseur(e): Robert D. Krzykowski
Veröffentlichung: 14. Juni 2019
Studio/Verleih: capelight pictures
Spieldauer: 98 Minuten
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren 

Wer jetzt Interesse daran hat, sich The Man Who Killed Hitler an Then The Bigfoot zu kaufen, der kann dies u.a. über Amazon machen. Den Film gibt es dabei ab 12,99 Euro auf DVD, Blu-ray und in der 3-Disc Limited Collector's Edition auf 4K Ultra HD. 
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Special vom: 25.06.2019
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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