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Sim Simulator - Teil 169: Biotope - Aquarium Simulator (Early Access)
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 169: Biotope - Aquarium Simulator (Early Access)
Anfang der 2000er gehörten sie auf jeden PC: Aquarium-Screensaver. Bei manchen Bildschirmschonern konnte man die virtuellen Fischlein sogar füttern und die Aquarien nach eigenen Wünschen ausstatten, weshalb man manchmal einfach nur stundenlang vor dem PC saß und die Fische dabei beobachtete, wie sie über den Bildschirm schwammen. Irgendwann war der Trend dann vorbei und die virtuellen Fische verschwanden nach und nach von den PCs. Jetzt feiern sie aber ihr Comeback! Allerdings nicht als Bildschirmschoner, sondern als vollwertige Simulation. Biotope schimpft sich das Ganze und soll eine realistische Aquarium-Simulation sein.

Wie bei den besseren Bildschirmschonern kann man auch in Biotope Fische nicht nur beobachten, sondern auch füttern und ihnen ein individuelles Heim erschaffen. Die Möglichkeiten sind hierbei natürlich wesentlich umfangreicher als bei jedem Bildschirmschoner. Nicht nur, dass hier gleich mehrere Aquarien zur Verfügung stehen, man kann sie auch mit verschiedensten Hinter- und Untergründen, Steinen, Korallen, Pflanzen etc. ausstatten. Zu Anfang ist die Auswahl allerdings noch recht überschaubar, denn das Meiste schaltet man erst im Spielverlauf frei. Gleiches gilt für die Fische, von denen es momentan 16 Arten gibt, darunter zum Beispiel den Skalar, den Kakadu-Zwergbuntbarsch und den Diskusbuntbarsch. Auch wenn die Auswahl ganz nett ist, wäre es wünschenswert, wenn die Entwickler noch ein paar Spezies nachreichen würden. So dauert es nämlich nicht allzu lange, bis Exemplare aller Fische im Aquarium herumschwimmen, was nicht gerade für Langzeitmotivation sorgt.

Natürlich ist nicht nur der Umfang wesentlich größer als früher bei den Bildschirmschonern. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Aquarium-Simulation, weshalb das gesamte „Ökosystem Aquarium“ hier genauestens simuliert wird. Folgerichtig kann man nicht einfach so irgendwelche Pflanzen ins Aquarium packen, Fische dazutun und diese alle paar Stunden füttern.
Hier muss auf alles geachtet werden: Welche Pflanzen passen zu welchen Fischen? Welche Wassertemperatur, welchen pH-Wert und welche Nitrat- und Ammoniak-Werte bevorzugen die Fische? Welcher Filter, welche Pumpe und welche Beleuchtung wird benötigt? Nicht zu vergessen ist natürlich auch das Fischfutter und die richtige Dosierung. All das muss beachtet werden, damit es den virtuellen Fischen gut geht. Denn nur dann kann man sie züchten, ihr DNA-Rating erhöhen und sie für viel Geld verkaufen, mit dem man bessere, neue Technik, Deko und höherwertige Fische kaufen kann.
Es ist also einiges zu beachten, damit die Fische munter umherschwimmen und nicht schon bald bäuchlings auf der Wasseroberfläche treiben (was durchaus passieren kann) – zumal es, um die ganze Sache noch schwieriger zu machen, auch noch ein (überflüssiges) Wirtschaftssystem und Quests gibt, die weitere Herausforderungen stellen. Für erfahrene Aquaristen mag das kein Problem sein, für Neulinge wie mich hingegen schon. Umso erfreulicher ist es, dass zu Anfang ein Tutorial alles Wissenswerte erklärt.
Das Tutorial hilft allerdings nicht dabei, durch das Menü durchzusteigen. Das braucht nämlich wesentlich mehr Zeit. Nicht nur, dass es mit seinen Icons völlig veraltet aussieht – es ist auch noch unverständlich und unnötig verschachtelt. Bis man hier durchblickt, hat man schon lange die ersten Fische auf dem Gewissen.

Leider ist die Menüführung nicht das einzige technische Manko. Denn obwohl die Aquarien und die in ihnen umherschwimmenden Fische auf den ersten Blick wirklich schön aussehen, verhalten die Tiere sich doch alles andere als realistisch. Gerade Aquaristen werden schnell feststellen, dass sich die Fische manchmal komplett atypisch benehmen. Das beste Beispiel sind wohl die Neonsalmler, die für ihr Schwarmverhalten bekannt sind. Hier schwimmen sie allerdings alle für sich umher. Und das ist nur eins der Dinge, die den Realismusanspruch, den das Spiel offensichtlich selbst an sich hat, schmälern. Aber auch hier bleibt die Hoffnung, dass die Entwickler noch einmal Hand anlegen und das Verhalten der Fische überarbeiten.


Fazit:
Die Idee zu Biotope ist wirklich gut, allerdings handelt es sich eben noch um ein Early Access-Spiel, dass noch lange nicht fertig ist. Momentan fehlt dem Spiel Abwechslung in Form von mehr Fischen und vor allem, noch viel wichtiger, eine Langzeitmotivation. Bisher gibt es einfach keinen Antrieb, sich um die Fische zu kümmern. Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler hier noch etwas nachreichen, dann können Aquaristen und alle, die es noch werden wollen, sich auf viele vergnügliche Stunden mit ihrem virtuellen Aquarium freuen – bisher ist diese Freude eher sehr kurz.


Special vom: 06.08.2019
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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