In den USA hat die TV-Serie Rick and Morty schon seit längerer Zeit den Simpsons und South Park den Rang abgelaufen. Hierzulande dauerte es hingegen etwas, bis der Hype richtig ankam, denn obwohl die Serie auch in Deutschland bereits seit 2014 im TV zu sehen ist, fand sie erst im Laufe des letzten Jahres so richtig ihre Fans und das vollkommen zurecht. Denn die Serie, die explizit an Erwachsene gerichtet ist, hat einiges zu bieten, wie etwa die abgedrehten Charaktere. Als aller erstes ist da natürlich Rick Sanchez zu nennen, ein genialer Wissenschaftler, der häufig betrunken ist und andauernd rülpst. Das hindert ihn aber nicht daran, ein eigens konstruiertes Raumschiff zu fliegen und mithilfe seiner Portal-Gun durch die Galaxien zu reisen. Das genaue Gegenteil von Rick ist sein 14-jähriger Enkel Morty. Morty ist weder besonders klug, noch draufgängerisch, noch selbstsicher. Dennoch nimmt ihn sein Großvater immer mit auf seine Touren durch die Galaxien, bei denen Morty nicht selten seelische Probleme erleidet.
Die beiden wohnen bei Mortys Eltern, Jerry und Beth. Während Beth, die Tochter von Rick, als Pferde-Chirurgin arbeitet und, bis auf die Tatsache dass sie ihre Enttäuschung gegenüber ihrem Vater und ihrem Mann zurückhält, eine relativ normale Frau ist, sucht Jerry stets nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Da er der dümmste der gesamten Familie ist, wird er gern von Rick gehänselt, weshalb Jerry ihn auch gar nicht ausstehen kann. Zu guter Letzt wäre dann noch Summer, die 17-jährige Schwester von Morty. Sie stellt den typischen Teenager dar, der bei allen beliebt sein möchte, was soweit geht, dass sie sogar den unangenehmsten Kreaturen, die Rick und Morty während ihrer Abenteuer mit nach Hause bringen, offen gegenüber steht.
Neben den unfassbar gut ausgearbeiteten und kreativen Charakteren sind es natürlich auch die Geschichten, die die Serie so sehenswert machen. Denn was Rick und Morty alles erleben, ist abgedreht und fantastisch zugleich und für jeden Sci-Fi-Fan ein absoluter Hochgenuss. Wenn sie von Aliens gefangengenommen werden, durch verschiedenste Parallelwelten springen, die Erde von Aliens in eine ferne Galaxie teleportiert wird, in der gerade ein Musikwettbewerb stattfindet oder eine Party mit Aliens und Monstern feiern, bleibt garantiert kein Auge trocken.
Nun gibt es die immer beliebter werdende TV-Serie also auch in Comicform. Anders als bei vielen Comics, die auf zuvor gestarteten TV-Serien basieren, muss man hier aber nicht die Befürchtung haben, dass der Comic sich zu sehr von der geliebten Serie entfernt. Ganz im Gegenteil. Die Autoren Gorman, Cannon, Hill und Ellerby haben es nämlich geschafft, die TV-Serie mit all ihren Aspekten perfekt aufs Papier zu bringen. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man sogar meinen, dass die Geschichten, die im kürzlich erschienen ersten Band enthalten sind, auf echten Folgen basieren. Doch in der Tat handelt es sich hierbei um ganz neue Abenteuer, die aber genauso witzig und skurril sind, wie die Folgen, die man aus dem Fernsehen kennt. Fans wird es zudem freuen, dass auch andere aus der Serie bekannte Figuren hier kleine Gastauftritte haben – so wie etwa Scary Terry.
Am besten macht man sich hier aber einfach selbst ein Bild, wie genial der Comicband geworden ist – das ist schließlich besser als jedes Wort.
Fazit:
Für Fans der Serie ist der erste Comicband ein absoluter Pflichtkauf. Nicht nur, dass der Humor und alles andere, was die TV-Serie ausmacht, perfekt eingefangen wurden, man erlebt auch gänzlich neue Abenteuer, die die perfekte Ergänzung zur Serie darstellen. Das Gute daran: Wenn man sämtliche Geschichten durch hat, dauert es nicht lange, bis es Nachschub gibt, denn bereits Mitte Dezember soll Band 2 mit neuen Abenteuern folgen.
Zu erwerben ist Rick and Morty – Band 1 für 15,00 Euro direkt bei Panini Comics. |