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Stromausfall: Sträters Gutenachtgeschichten
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Stromausfall_neu


str__ter_coverHeutzutage ist Torsten Sträter nicht mehr aus der deutschen Comedy-Landschaft wegzudenken. Doch es hätte auch anders kommen können. Bevor er die deutschen Comedy-Bühnen eroberte, hatte der gebürtige Dortmunder zahlreiche andere Berufe. Neben Herrenausstatter, Konfektionsverkäufer und einem Job als Berater für Mobiltelefone war er in der Familienspedition angestellt. Da er den Job nicht mochte und, wie er selbst sagt, auf atemberaubendem Niveau inkompetent war, sodass ihm außer das Papier im Fax nachfüllen und Telefondienst nicht viel abzuverlangen war, begann er aus Langeweile Horror-Kurzgeschichten zu schreiben. Die ersten waren eher schlecht als recht lesbar, doch nach ein wenig Übung und der Hilfe verschiedener Bücher und Bekannter, schaffte er es sogar, dass einige seiner Geschichten in dem neu gegründeten Verlag eines befreundeten Gehirnchirurgen unter dem Titel „Jacks Gutenachtgeschichten“ veröffentlicht wurden, wo sie „in der Szene“ auch reichlich Anklang fanden. Trotz dieses durchaus beachtlichen Erfolgs entschloss er sich dennoch einen anderen Weg einzuschlagen – wie sich heute zeigt, war dies nicht die dümmste Idee, die er hatte – und seine Geschichten gerieten in Vergessenheit. Bis das Jahr 2020 kam.
Dieses für alle so seltsame Jahr hatte natürlich auch auf den berühmten Mützenträger Auswirkungen. Zwar gab es noch einige Fernsehaufzeichnungen und Auftritte vor Publikum in Autos, doch die allermeisten Auftritte wurden abgesagt. Beim Rückblick auf die Vergangenheit fiel ihm plötzlich wieder sein „altes Horrorzeugs“ wieder ein, das sich noch immer auf irgendeiner Festplatte befand. Nach kurzer Suche wurde er fündig und fragte sich, ob die Geschichten heute noch etwas taugen würden. Nachdem er einige Geschichten durchgelesen hat, war er der Meinung, dass sie hier und da zwar ein wenig überarbeitet werden müssten, im Großen und Ganzen aber gut gealtert seien und dass sie sich doch eventuell zusammengefasst als vernünftiges Buch ganz gut machen würden. Wenig später sind die Geschichten nun als Sträters Gutenachtgeschichten im Handel erhältlich.

Wer glaubt, dass der Comedian mit der Bezeichnung „Horror-Kurzgeschichten“ etwas zu hoch greift, der wird sich sehr schnell wundern. Denn obwohl hier und da der heute so berühmte Sträter-Humor für den einen oder anderen Schmunzler sorgt, sind die 27 im Buch enthaltenen Geschichten nämlich tatsächlich vor allem eines: zum Erschauern. Man merkt, dass Sträter ein großer Stephen King-Fan ist, denn wie der große Meister schafft auch er es, ohne zu explizit zu werden, eine sehr gruselige Atmosphäre und Geschichte zu erzählen.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Einfallsreichtum, den Sträter bei all seine Geschichten an den Tag gelegt hat. Anders als es im Genre sonst üblich ist, spielt sich hier nicht alles auf verfallenen Friedhöfen oder fernen schottischen Schlössern ab, sondern an alltäglichen Orten wie im Altenheim, auf Autobahnen oder gar im heimischen Wohnzimmer. Aber nicht nur bei den Orten war er einfallsreich, auch was die Figuren angeht, ließ er sich einiges einfallen und lässt einen zum Beispiel in eine Welt eintauchen, in der jemand von Katzenmenschen bedroht wird.

Fazit:
Mit Sträters Gutenachtgeschichten beweist Torsten Sträter, dass er nicht nur Comedy, sondern auch Horror kann. Die 27 Geschichten sind einfallsreich, schräg und vor allem gruselig und lassen einem nicht nur einmal eiskalt den Schauer über den Rücken laufen.
Wer zum Einschlafen (oder natürlich auch zum Abschalten) gerne ein paar ausgefallene Horror-Geschichten liest, für den sind Sträters Gutenachtgeschichten also genau die richtige (Bett-)Lektüre.

Eine ausführliche Leseprobe aus Sträters Gutenachtgeschichten gibt es hier auf der offiziellen Seite des Ullstein Verlags.

Zu erwerben gibt es Sträters Gutenachtgeschichten für 14,00 € (bzw. 10,99 € als e-Book) bei Amazon, beim herausgebenden Ullstein Buchverlag oder im Buchhandel.

Copyright: Ullstein Buchverlag

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Special vom: 31.03.2021
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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