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Stromausfall: Der Untergang der Aspekte

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Teaser_Vorlage_1In vielen Fantasy-Geschichten spielen Drachen eine wichtige Rolle. Die imposanten Fabelwesen haben auch das berühmte Warcraft-Universum geprägt und sind sogar für grundlegende Schicksale in der Story verantwortlich. Auf 400 Seiten erzählt der Autor Richard A. Knaak spannende Geschehnisse aus den Urzeiten der Welt von Azeroth. Richard A. Knaak ist im Blizzard-Universum kein Unbekannter. Er schrieb schon mehrere erfolgreiche Werke zu den Marken Warcraft und Diablo.

Im Zentrum von Der Untergang der Aspekte stehen dabei die fünf Drachenschwärme, ein roter, blauer, grüner, schwarzer und brauner Schwarm. Geführt werden sie jeweils von einem besonders mächtigen Protodrachen, die später als „Aspekte“ bekannt sind. Alexstrasza leitet den roten Schwarm als „Lebensbinderin“, Ysera, die Erwachte, ist der Aspekt des grünen Drachenvolkes, Malygos überwacht die Magie in Azeroth als Anführer der blauen Drachen, Nozdormu, der bronzebraune Drache, ist Hüter der Zeit und Neltharion, der Erdenwächter, ist als Schwarzdrache der Aspekt des Todes.

Sie wurden von den Schöpfern des Universums, den Titanen, beauftragt, die Welt Azeroth mithilfe Ihrer besonderen Kräfte zu beschützen. Doch nicht jeder Anführer konnte mit dieser Macht umgehen. Neltharion ging  später unter dem Namen „Todesschwinge“ als Zerstörer in die Geschichte ein. Es benötigte die vereinten Kräfte der Übrigen, um ihn letztendlich zu vernichten.

Geschwächt durch den zermürbenden Kampf war der titelgebende Untergang der Aspekte unvermeidbar. So beschlossen die Drachen im Wyrmruhtempel, einem riesigen Bauwerk im Gebiet der Drachenöde, ihre ursprüngliche Aufgabe an die sterblichen Völker zu übertragen.

Der Protagonist Kalecgos, neuer Anführer des blauen Drachenschwarms, durchlebt mithilfe eines alten Artefakts unzählige Visionen aus früheren Zeiten seines Vorgängers Malygos. Das Leben und den Aufstieg der Protodrachen, die glorreiche Zeit der Aspekte und spannende Kämpfe auf unterschiedlichen Schauplätzen. Auch die erschreckende Hintergrundgeschichte vom Drachenvater Galakrond, der durch seinen Kannibalismus beinahe seine gesamte Art ausgelöscht hätte, wird thematisiert. Er konnte nur zusammen mit allen Großdrachen und der Unterstützung der legendären Titanen besiegt werden. Dafür wurden die Drachenanführer von den Titanen mit unterschiedlichen Mächten belohnt. So entstanden erst die bekannt gewordenen „Aspekte“.

Fazit:
Der Untergang der Aspekte
ist durchwegs ein spannend geschriebener Fantasy-Roman. Das gilt speziell für Warcraft-Fans, die dadurch neue Eindrücke über die Urzeiten Azeroths erfahren, aber auch für Fantasy-Begeisterte allgemein. Auch wenn die Zeitsprünge bzw. Schauplatzwechsel durch die Visionen anfangs etwas komplex erscheinen, liest man sich schnell in das Geschehen ein und kann die Geschichte gut nachvollziehen. Vor allem Spieler des berühmten Online-Spiels World of Warcraft werden die meisten Charaktere und Orte kennen, deren Hintergrundgeschichte aber wohl eher selten. Ich persönlich war vor allem von Galakronds Geschichte sehr fasziniert. Erhältlich ist das Buch sowohl mit Hardcover als auch im Taschenbuchformat als Teil der neuen "Blizzard Legends"-Reihe.

Leseprobe:

Dann jedoch nahm die Welt um ihn herum wieder Gestalt an in einer Explosion aus Formen und Farben. Kreischende Protodrachen sausten am wolkenverhangenen Himmel dahin, und ein donnerndes Brüllen erschütterte die wärmere, noch immer bergige Landschaft, in der Kalec - oder vielmehr Malygos - sich nun wiederfand. Einen Moment später verschluckte ein mächtiger Schatten alles Licht. Malygos hob den Kopf, und was er und Kalec über sich sahen, war die Unterseite eines titanischen Protodrachen, bei dem es sich nur um ein Geschöpf handeln konnte: Galakrond. Kalec spürte die Furcht, die sich in seinem Wirt regte, doch begleitet wurde sie von der festen Entschlossenheit, zu überleben. Davon abgesehen war Furcht nichts, wofür man sich schämen musste, zumindest nicht, wenn man einer so schrecklichen Bedrohung gegenüberstand. Malygos konzentrierte sich und rauschte auf einen Spalt im Fels unter ihm zu, während Galakrond über die silberblauen Protodrachen herfiel, die in ihrer Panik nicht schnell genug entschieden hatten, wohin sie fliehen sollten. Nun waren sie dem ungleich schnelleren Giganten hilflos ausgeliefert. Grauen erfüllte Kalec, als er sah, dass Galakrond die kleineren Protodrachen mit einem einzigen Biss verschlang. Doch dann fiel ihm etwas noch Angsteinflößenderes auf: Galakronds mächtiger Leib war an einigen Stellen merkwürdig gedehnt, vor allem am Maul. Was ist hier passiert? Warum tut er das? fragte Kalec sich. Er hatte jedoch keine Gelegenheit, durch Malygos nach einer Antwort zu suchen, denn jetzt prallte etwas heftig mit seinem Wirt zusammen. Darauf war der eisblaue Protodrache nicht vorbereitet gewesen. Wild schlug er mit den Schwingen und versuchte verzweifelt, die Kontrolle wiederzugewinnen. Kurz erblickte Kalec Coros, der ganz in der Nähe in der Luft schwebte, doch dann drehte Malygos' Körper sich weiter um die eigene Achse und sein hämisch grinsender Rivale verschwand. Der aufflammende Zorn seines Wirts ergriff auch ihn, und als Malygos sich schließlich wieder in der Luft aufgerichtet hatte, brannte Kalec geradezu darauf, zu beobachten, wie sein Artgenosse mit Coros kurzen Prozess machen würde. Bevor der blaue Protodrache jedoch etwas unternehmen konnte, fiel ein Schatten über ihn. Er blickte nach oben ... direkt in den weit aufgerissenen Schlund von Galakrond. Einen Augenblick später schlossen seine Kiefer sich um Malygos. Malygos ... und Kalec.


Special vom: 25.05.2019
Autor dieses Specials: Michael Renner
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