Mit der Toy Story-Reihe, Findet Nemo, Ratatouille, Cars, Oben und vielen weiteren Filmen bringen die Pixar Animation Studios seit 1995 reihenweise Blockbuster heraus, womit sie zu den erfolgreichsten Filmstudios überhaupt gehören.

Das seit 2006 zum Walt Disney-Konzern gehörige Animationsstudio (vorher arbeitete man lediglich mit Auftragsarbeiten miteinander) hat also eine lebhafte Geschichte, die man in Simon Beecroft's Buch Disney Pixar Museum: Die Geschichte des berühmten Animationsstudios, welches bereits im Jahr 2022 im CHP Verlag erschienen ist, in aller Ruhe nachschlagen kann.

In dem 86-Seiten starken, großformatigen Buch wird aber nicht erst mit dem ersten kommerziellen Erfolg, also Toy Story aus dem Jahre 1995, angefangen. Schließlich wurde das Studio bereits 1979 unter dem Namen Graphics Group als Teil der Computerabteilung von Lucasfilm gegründet. 1986 folgte dann, nach dem Steve Jobs die Computerabteilung von Lucasfilm gekauft hat, die Umbenennung zu Pixar – wobei der vom Team gebaute High-End-Rechner Pixar Image Computer, als Namensgeber diente.
Leider werden die frühen Jahre von Pixar etwas schnell abgehandelt, weshalb man auch zu Pixar's ersten Filmversuch, einem Kurzfilm namens Tin Toy, nur relativ wenig erfährt.
Wesentlich mehr Platz nimmt im folgenden Toy Story ein, wobei hier auch die Entstehungsgeschichte des Films sowie interessante Fakten aus der Produktion sowie Hintergrundwissen zu den ungleichen Freunden Woody und Buzz sowie Andys restlichen Spielzeugen erfährt. Auch die Sequels bleiben hier natürlich nicht unerwähnt. Im vierten Teil des Buches, geht es um "Wunderbare Welten", worunter neben der Monster AG, auch Wall.E, Alles steht Kopf, Coco und Soul fallen. Die einzelnen Filme werden zwar, wie die meisten anderen, die noch folgen, lediglich auf einer Doppel-Seite thematisiert, dennoch erfährt man auch hier stets interessante Dinge zu dem jeweiligen Film und dessen Produktion.

Teil 5 ist genau so aufgebaut wie der vierte Teil, nur mit dem Unterschied, dass er sich um "Erstaunliche Reisen" dreht. Folgerichtig findet man hier Filme, in denen Charaktere durch fantastische Welten reisen, um dort Spaß und Abenteuer zu erleben. Zu diesen Filmen gehören Das große Krabbeln, Findet Nemo, Oben, Arlo & Spot sowie Onward.

Im Kapitel "Folge Deinem Traum", dem sechsten Teil des Buches findet man Die Unglaublichen, Cars, Ratatouille, Merida und Luca. Wie in den vorherigen Kapiteln gibt es natürlich auch zu diesen Filmen interessante Fakten und Geschichten, wobei in jedem einzelnen Text die Liebe und das Herzblut, welches Autor Beecroft in die jeweilige Recherche gesteckt hat, anzumerken ist. Aus diesem Grund erfährt man hier auch Dinge, die man ansonsten wohl nie über die Filme erfahren hätte. Nichtsdestotrotz hätte ich mir hier und da sogar ein paar mehr Informationen gewünscht.

Diesen Wunsch nach mehr habe ich vor allem in den folgenden Kapiteln gespürt. Ganz gleich, ob es um die "Kurz- und Fernsehfilme" geht (u.a. Sparkshorts) oder um die "Liebe zum Detail", die Pixar in all ihre Projekte steckt. Jeder einzelne Text ist zwar erstklassig recherchiert und bietet ungeahnte Einblicke, dennoch hätte ich mir hier ein paar Zeilen mehr gewünscht. Denn so schön es ist, zu erfahren, wie viel Mühe sich die Pixar-Mitarbeiter allein für die Titel-Sequenzen und Credits im Abspann geben. Welche beiläufigen Details sie in ihre Filme packen, damit diese eine fassbare Atmosphäre erhalten und glaubwürdig wirken. Oder das vor der Arbeit am Computer stets Skulpturen von Figuren oder Sets entstehen, damit die Filmemacher diese Elemente in ihrer digitalen Form dann besser visualisieren können. Es gibt speziell hier doch noch bestimmt einige interessante Einblicke, die man gerne erfahren hätte.

Damit man nicht nur über die Filme und Filmemacher*innen liest, gibt es auch zu fast jedem Film ein paar Bilder, die entweder direkt aus dem Film stammen und Skizzen zeigen. Die Bilder sind dabei wirklich sehenswert, weil ihr Druck hervorragend ist und gerade bei Filmen wie Coco die bunten Farben schön herausstechen. Aber nicht nur die Bilder sind von sehr guter Qualität. Auch das restliche Buch weiß zu überzeugen. Die Dicke des Papiers fühlt sich hochwertig an und das Hardcover wurde schön gestaltet. Und durch das gewählte Großformat ist Disney Pixar Museum: Die Geschichte des berühmten Animationsstudios ohnehin ein echter Hingucker.

Fazit:
Wem es nicht nur genügt, sich an Filmen wie Findet Nemo, Coco und der Toy Story-Reihe zu erfreuen, sondern auch erfahren möchte, wie diese entstanden sind, der sollte sich das Buch Disney Pixar Museum: Die Geschichte des berühmten Animationsstudios ganz dick auf seine Merkzettel schreiben. Hier erfährt man nämlich genau diese Hintergrundgeschichten, die man sich als Pixar-Fan wünscht. Hier und da hätte es zwar durchaus ein paar Zeilen mehr sein können, dafür erhält man aber zu beinahe jedem Film Informationen sowie schöne Bilder und teilweise sogar Skizzen.
Für Pixar-Fans und alle, die Animationsfilme im Allgemeinen mögen, ist Disney Pixar Museum: Die Geschichte des berühmten Animationsstudios also absolute empfehlenswert.

Zu erwerben gibt es Disney Pixar Museum: Die Geschichte des berühmten Animationsstudios für 30,00 Euro auf Amazon, beim herausgebenden CHP Verlag sowie im Buchhandel.