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Kurz vorgestellt: The Mooseman
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Vor etwa einem Jahr veröffentlichte das russische Entwicklerstudio Morteshka das atmosphärische 2D-Adventure The Mooseman für den PC. Vor einigen Tagen erschien das Spiel nun auch für die aktuelle Konsolengeneration – ein Grund jetzt einen genaueren Blick auf die Nintendo Switch-Version dieses Indie-Games zu werfen.

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Protagonist der Geschichte ist der „Elchmann“, eine geheimnisvolle Gestalt aus der finno-ugrischen Mythologie, der die besondere Fähigkeit hat, zwischen der Ebene der Menschen und der Geisterebene hin- und herwandern zu können. Diese Fähigkeit ist auch die Grundlage für die Spielmechanik: Während man die meiste Zeit in moderatem Tempo von links nach rechts durch die Welt wandert, müssen durch den strategischen Wechsel zwischen den Ebenen Hindernisse überwunden und Rätsel gelöst werden. Nach und nach können versteckte Artefakte gesammelt werden, die dem Spieler in Textform Einblicke in die faszinierende finno-ugrische Folklore gewähren. Hier liegt allerdings auch einer der Schwachpunkte des Spiels: Anstatt die spannenden Mythen auf spielerische Weise direkt zu erleben, wird man immer wieder aus dem eigentlichen Spielgeschehen gerissen, um sich einen Text durchzulesen, der in seiner informativen Sachlichkeit gar nicht zum Rest des Spiels passt.

Das Spiel beinhaltet eine russische Sprachausgabe. Die Untertitel und Menütexte gibt es zusätzlich in Englisch, Deutsch, Russisch und Französisch, wobei die deutsche Übersetzung aber leider stellenweise fehlerhaft ist und einige Texte deswegen nur schwer zu verstehen sind. Hinzu kommt, dass die gewählte Schriftart zwar perfekt in die Gesamtoptik passt, sich aber leider nur schlecht entziffern lässt. Dies führt insbesondere auf dem kleinen Switch-Display zu Problemen. Auch die Menüführung könnte hinsichtlich der Usability noch deutlich verbessert werden.

Optisch macht The Mooseman einen guten Eindruck. Die monochrome Farbpalette mit einem Hauch von Türkis und der handgezeichnete Stil erzeugen eine geheimnisvolle und dichte Atmosphäre. In der Geisterwelt wird man überrascht von leuchtend weißen Geisterwesen, Sternen und Artefakten, sodass man manchmal einfach einen Moment innehalten muss, um die volle Schönheit des Spiels zu bewundern. Untermalt wird das Ganze durch einen hervorragenden Soundtrack, den man einem Indie-Spiel so erstmal gar nicht zutraut.

Mit circa 2,5 Stunden Spielzeit ist The Mooseman ein eher kurzes Vergnügen. Die Rätsel im Spiel sind nicht sonderlich kniffelig, aber durch die abwechslungsreiche Gestaltung der Level kommt trotzdem keine Langeweile auf. Vorbild für das Spielprinzip war sicherlich auch Journey, allerdings erreicht The Mooseman trotz einiger bewegender Stellen nicht die gleiche emotionale Tiefe wie der Indie-Hit von 2012.



Fazit
Die Story von The Mooseman ist sicherlich interessant, leider scheitert das Spiel aber daran, seine Inhalte in interaktiver Form zu vermitteln. Die Textblöcke, versteckt in einem umständlichen Menü, laden nicht gerade zum Lesen ein und stören so das immersive Spielerlebnis. Das ist schade, denn trotz der Schwachstellen, ist die Reise vom Mooseman ein Erlebnis für Augen, Ohren und Herz.

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Special vom: 21.07.2018
Autor dieses Specials: Melanie Hölscher
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