Während meiner Vorstellung zu A Building Full of Cats habe ich die Hoffnung geäußert, dass die Entwickler*innen doch bitte auch ihr zweites Spiel, A Castle Full of Cats auf die Konsolen bringen sollen. Dass dies so schnell geschieht, habe ich allerdings nicht gedacht. Denn gerade einmal sechs Wochen später, hat der Entwickler Devcats Games meinen Wunsch erfüllt und A Castle Full of Cats tatsächlich für Xbox, PlayStation und Nintendo Switch veröffentlicht.
Wer mein kurzes Review zu A Building Full of Cats gelesen hat oder es sogar selber gespielt hat, weiß auch, was ihn/sie in A Castle Full of Cats erwartet. Das grundlegende Spielprinzip wurde nämlich nicht verändert. Hier wie da gilt es innerhalb verschiedener Bilder bzw. Locations, bei denen man teilweise nach rechts und links scrollen kann, eine bestimmte Anzahl versteckter Katzen zu finden. Wie viele Katzen man jeweils ausfindig machen muss, wird einem stets in der oben linken ecke. Wie im mehrstöckigen Wohnhaus, machen es einem die Katzen aber jetzt in der Burg ebenfalls nicht gerade einfach gefunden zu werden. Nicht nur, dass sie mitunter sehr klein sind, die eine oder andere Katze versteckt sich ebenso gerne in Objekten, wie etwa Schränken, Töpfen etc. Um sie ausfindig zu machen, gilt es also auch diesmal wieder ein scharfes Auge zu beweisen, ab und an die Lupenfunktion, die diesmal komfortabel mit dem rechten und linken Trigger aktiviert wird, zu nutzen und unbedingt Gegenständen anzuklicken, schließlich könnte sich dort eine Katze verstecken. Erschwert wird einem die Suche diesmal zudem dadurch, dass die Katzen nicht immer gleich als solche zu erkennen sind. In A Castle Full of Cats wurden einige Katzen nämlich durch einen gemeinen Menschen in abscheuliche Wesen verwandelt, weshalb es also nicht nur gilt, Ausschau nah normal aussehenden Katzen zu hallten, sondern auch nach Skelett-Katzen oder gar Fledermaus artigen Katzen.
Ein weiteres neues Spielelement ist das Sammeln von Gegenständen. So gibt es zum Beispiel eine Karte zu suchen, die einem eine Übersicht über die Burg und deren Gelände gibt. Außerdem gibt es auch eine Kristallkugel samt einer Verbesserung zu finden, die einem erst die Hilfefunktion freihaltet, mit der man sich nicht gefundene Katzen anzeigen lassen kann. Hinzu kommen noch versteckte Wege, die gefunden werden wollen, Babykatzen, die zurück zu ihrer Mutter gebracht werden wollen sowie Schlüssel, die nicht nur einen Sarkophag, sondern auch Wege freischalten. Ebenfalls neu, ist, dass man nicht mehr linear durch die jeweiligen Räume geht, sondern sich frei durch die Burg bewegen kann und so immer wieder zu bereits besuchten Locations zurückkehren kann und teilweise sogar muss.
Während es spielerisch also doch so einige Veränderungen zum ersten Spiel gibt, kommt einem optisch wirklich alles sehr bekannt vor. Wie schon das Wohnhaus in A Building Full of Cats ist auch die Burg in einem simplen Comiclook mit monotonen Farben gestaltet worden, was die Suche nach den Katzen natürlich nicht einfacher macht. Denn wenn in einem Raum alles in Gelb oder im nächsten Raum alles in einem leichten Rosé mit schwarzen Strichen gestaltet ist, verliert man mitunter gerne mal die Übersicht. Dennoch muss man sich aber keinen Stress machen. Denn auch wenn man zwischendurch einmal eine Pause einlegt oder etwas länger benötigt, um die Katzen zu finden, ist das kein Problem. Zeitdruck gibt es nämlich keinen, weshalb man sich so viel Zeit nehmen kann, wie man möchte.
Besonders erwähnenswert finde ich zudem noch, dass man mit dem Kauf von A Castle Full of Cats auch wieder etwas Gutes tut. Den genau wie mit den Einnahmen von A Buildung Full of Cats unterstützen die Entwickler*innen auch mit dem hier verdienten Geld erneut eine Initiative, die sich um Katzen in Tierheimen kümmert. Ohnehin ist den Macher*innen das Tier- oder besser, genauer gesagt das Katzenwohl eine große Herzensangelegenheit, weshalb in dem Spiel auch immer wieder kleine Message verborgen sind, die einem näherbringen, Katzen aus dem Tierheim zu adoptieren, anstatt welche beim Züchter zu kaufen. Wie ich finde, ist das eine tolle Message, die ich nur unterstützen kann.
Fazit: Was bei A Buidling Full of Cats galt, gilt nun auch für A Castle Full of Cats: Wer Wimmelbildspiele mag, wird das Game lieben! Die Suche nach den Katzen ist durch verschiedene Faktoren (u.a. Grafik, Design, Größe der Katzen) anspruchsvoll, aber nie unfair. Zudem bietet A Castle Full of Cats im Vergleich zum ersten Spiel schöne Neuerungen (u.a. auffinden von versteckten Wegen, Schlüssel, die gesammelt werden müssen), die dem Spiel auch abseits des neuen Settings einen frischen Wind verleihen. Ich für meinen Teil habe die Zeit bei der Suche nach den Katzen diesmal wieder genossen und freue mich bereits jetzt auf Nachschub aus dem Hause.