Ab auf die Insel heißt es im mittlerweile vierten DLC zu Paradox
Interactives Gefängnissimulation Prison Architect. Allerdings
erwartet die Gefangenen kein netter Strandurlaub, sondern ein knallhartes
Gefängnis, das durch die Abgeschiedenheit im Wasser noch ausbruchsicherer sein
soll.
Damit haben wir die Hauptprämisse des neuestens DLCs auch schon gut
zusammengefasst. In Island Bound können wir unser Gefängnis nämlich
inmitten von Wasser auf einer oder (je nach Map) mehreren Inseln errichten, was
die Flucht für die Gefangenen natürlich umso schwerer machen soll. Allerdings
stellt dies nicht nur die Gefangenen vor neue Herausforderungen, sondern auch
uns als Erbauer und Gefängnisdirektor. Schließlich müssen wir auf dem wenigen
uns zur Verfügung stehenden Bauland nicht nur ein Gefängnis mit allem Drum und
Dran errichten, sondern auch für die Versorgung und Infrastruktur sorgen. Für
erstes können wir Inseln mit Brücken, Steinen oder Seerosen verbinden (die
ebenfalls als Brücken fungieren) und so auf verschiedenen Inseln unsere Gebäude
errichten. Für die Versorgung sorgen dann Schiffe oder Helikopter, die an den
neu hinzugekommenen Docks und Helipads zu uns gelangen. Auf diesem Wege werden
dann nicht nur die Gefangenen rein- und die Entlassenen herausgebracht, sondern
auch alle benötigten Dinge ins Gefängnis geschafft bzw. Exportgüter und Müll
herausgeschafft.
Obwohl man es sich zunächst nicht vorstellen kann, sind die Begrenzung der
Baufläche und die neuen Zugangswege tatsächlich eine große Spielveränderung und
stellen selbst lang erprobte Gefängnisbauer vor ganze neue Herausforderungen.
Ganz besonders weil auch die Insassen dadurch neue Wege haben, sich
Schmuggelware ins Gefängnis bringen zu lassen. Um dies zu verhindern, sind
wiederum aber neue Sicherheitsobjekte dazugekommen. So gibt es nun zum Beispiel
Scanner, die eingegangene Waren vor dem eigentlichen Eintreffen ins Gefängnis
durchleuchten. Im Gefängnis selbst gibt es nun zudem die Möglichkeit,
Checkpoints zu errichten. Die funktionieren im Prinzip wie Metalldetektoren,
nur mit dem Unterschied, dass hier eben Wärter am Werk sind und nicht nur
metallische Gegenstände aufspüren. Andere neue Objekte sind hingegen nur
dekorativer Natur und sollen das nautische Thema ein wenig unterstreichen. Zu
diesem Zweck kann man zum Beispiel Bojen, Rettungsringe oder auch alte
Holzfässer dekorativ verteilen. Außerdem gibt es neue grüne und rote Lampen und
Windhosen, die sich gut in der Nähe der Helipads machen, aber natürlich auch
sonst überall angebracht werden können.
Ebenfalls neu sind die Helicopter Emergency Services (Elite Einheit, Feuerwehr
und Sanitäter) die bei einem Notfall gerufen werden können und anschließend per
Helikopter einfliegen. Die Einheiten kann man dabei sogar überall über seiner
Gefängnisinsel abseilen, sodass sie noch schneller am Ort des Geschehens sind.
Wer keine Lust hat, sich ein nagelneues Gefängnis zu errichten, kann auch eines
der berühmtesten Gefängnisse der Geschichte leiten. Die Entwickler haben
nämlich das berühmte Alcatraz-Gefängnis nachgebaut, das man sofort leiten kann.
Wahlweise kann man sich auf „The Rock“ aber auch sein ganz eigens Alcatraz
errichten.
Fazit: Der neue Island Bound DLC
stellt
Gefängnisbauer vor ganz neue Herausforderungen. Schließlich müssen
sämtliche Gebäude auf wenig Platz errichtet und zudem auch noch
die
Infrastruktur gewährleistet werden. All dies benötigt viel
Planung,
was wiederum bedeutet, dass man mit den lang liebgewonnenen und
eventuell sogar bis zur Perfektion gebrachten Baustilen brechen
muss.
Wer eine neue Herausforderung beim Gefängnisbau sucht, ist mit
Island Bound also bestens versorgt!