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Kurz vorgestellt: Tetragon
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yugibanner


emperorGerne lege ich die eine oder andere Zockersession mit einem entspannenden Puzzlespiel ein. Gerade im 2D-Bereich finden sich hier einige Perlen, die uns levelweise über einem einzelnen Bildschirm knobeln lassen, wie am besten der Ausgang oder die zu sammelnden Objekte zu erreichen sind. Auch Tetragon schlägt in diese Kerbe und möchte uns durch eine Bilderbuchwelt reisen lassen, in der die Gesetze der Physik nicht gelten.

Nachdem das TetraGen, ein mächtiger Kristall, der die Welt zusammenhält, von einem bösartigen Wesen zerschlagen wird, irrt Holzfäller Lucios durch zersplitterte Welten, um seinen verlorenen Sohn wiederzufinden. Unterwegs bekommt er Hilfe von einer mysteriösen Stimme, die ihm zwar die aktuellen Geschehnisse erklärt, aber dennoch das eine oder andere Geheimnis zu verbergen scheint.

Jeder Level in den vier verschiedenen Welten besteht aus einem einzelnen Bildschirm, in dem wir den Ausgang erreichen und nach Möglichkeit die Splitter des TetraGen einsammeln müssen. Um dies zu erreichen verfügt Lucios über zwei grundlegende Fähigkeiten, die in der Regel gemeinsam eingesetzt werden müssen. Zunächst lassen sich alle Räume mithilfe von Schaltern um 90° drehen, was auch die Gravitation beeinflusst. Außerdem findet Lucios zu Anfang eine magische Laterne, mit der er steinerne Pfeiler horizontal und vertikal in und aus den Wänden verschieben kann. Auf diese Weise lassen sich Treppen und Plattformen bauen, die das Vorankommen ermöglichen. Die ersten zwei Welten sind noch relativ simpel und beschäftigen sich hauptsächlich damit, neue Funktionen einzuführen. Lucios selbst erlernt zwar leider keine neuen Fähigkeiten (bis auf einen weiteren Sprung, der aber leider nur ein Mal verwendet wird), aber die Umwelt wartet mit neuen Gefahren auf, indem die Pfeiler anfangen zu brennen oder schmerzhafte Dornen produzieren. Ein paar weitere Fähigkeiten hätten Lucios aber gut getan, um das Gameplay der Level ein wenig abwechslungsreicher gestalten zu können.

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In Tetragon gibt es kein Zeitlimit, weswegen man sich in Ruhe auf das Lösen der Rätsel konzentrieren kann. Zwar kann es vorkommen, dass man sich in eine Sackgasse verläuft oder in den Tod stürzt, aber die Level sind kompakt genug, dass ein Neustart nie wirklich frustrierend ist. Die TetraGen-Kristalle einzusammeln, ist optional. Wer aber alle findet, darf sich über das wahre Ende freuen. Jedenfalls nehme ich das an, denn der größte Minuspunkt kommt in Form des finalen Bosses daher.

Direkt vor Schluss wirft Tetragon sein entspanntes Gameplay aus dem Fenster und konfrontiert uns mit einem Endgegner, der uns mit Laserstrahlen beharkt, den Raum permanent dreht und bei dem wir unter Zeitdruck Pfeiler verschieben müssen. Ein falscher Zug und wir dürfen von vorne beginnen. Dieser Boss wäre eh schon unnötig actionreich in diesem ansonsten sehr ruhigen Spiel und dann kommt auch noch die Steuerung hinzu. Die ist leider sehr schwammig und reagiert oftmals nicht auf Eingaben. Lucios bewegt sich träge und wenn man einen Pfeiler auswählen möchte, muss man sich durch alle Pfeiler auf dem Bildschirm durchklicken, um den zu erreichen, den man bewegen möchte. Das Spiel wählt auch nie den Pfeiler an, der Lucios am nächsten ist (und den man in der Regel bewegen möchte), sondern aktiviert immer den, der als letztes bewegt wurde. Das ist im normalen Spiel schon recht hakelig, macht den Boss aber zur frustrierenden Geduldsprobe.

Dafür sieht Tetragon aber schick aus und klingt auch gut. Die vier Welten haben unterschiedliche Themen und man hat das Gefühl, durch ein Bilderbuch zu reisen. Der Soundtrack ist sehr beruhigend und betont noch einmal, dass man sich in den Leveln durchaus seine Zeit lassen kann, um die Rätsel zu lösen.




Fazit:

Tetragon ist ein nettes Puzzlespiel, in das man ein paar Stunden seiner Zeit investieren kann. Vor allem auf der Switch eignet es sich gut, um mal eben ein oder zwei Level zu spielen. Für längere Sitzungen ist dann allerdings das Gameplay doch ein wenig zu eintönig und hätte mehr Abwechslung vertragen. Der finale Boss ist jedoch komplett deplatziert und lässt am Ende einen faden Beigeschmack zurück.

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Special vom: 05.09.2021
Autor dieses Specials: Kai Wommelsdorf
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